when she was just a girl, she expected the world part one


Dienstag Abend, sie saß alleine in ihrem Zimmer. Ihre Schwester machte gerade irgendetwas.... undefinierbares und sie saß einfach nur in ihrem Zimmer. Die Mathe-Hausaufgaben von ihrem neuen Mathelehrer, Jürgen, hatte sie natürlich schon gemacht. Das war ja auch unglaublich einfach, der Jürgen war ja nun wirklich kein richtiger Mathelehrer.... die Art wie er unterrichtete und wie einfach seine Aufgaben waren... oh Gott, ihr wurde übel, nur wenn sie schon daran dachte. Nein, sie hatte bereits die nächsten 10 Seiten im Buch am Nachmittag nach Chemie durchgearbeitet und sie hatte definitiv keine Lust darauf, sich jetzt auch noch über die Mathematik zu ärgern! Schließlich hatte sie morgen ja wieder eine Stunde Mathematik und dann konnte sie der Jasmin ja wieder erzählen, wie bescheuert der Unterricht war. Sie musste sich anderweitig beschäftigen. Sie sah nicht gerne fern, sie hatte keine Freunde und Ballett war erst wieder am Freitag... Auch hatte sie keine Lust jetzt zu zeichnen, schließlich konnte sie nicht den ganzen Tag lang zeichnen.

Und da fiel er ihr auf.... Ihr Klappcomputer. Sie benutzte ihn nicht gerne, sie verstand nicht viel von Technik und wenn sie ehrlich war, dann waren ihr ein Blatt Papier und ein Stift auch einfach deutlich lieber. Aber es war doch immerhin ein Zeitvertreib, oder nicht? Schließlich war es erst 19 Uhr und sie ging zwar ungern spät ins Bett, aber vor 20 Uhr wollte sie auch nicht in ihr Bett hüpfen. Also hatte sie – nach mehrmaligen Versuchen – 10 Minuten später ihren Klappcomputer eingeschaltet und sich mit dem Internetz verbunden. Dieses Internetz war ihr immer noch recht suspekt, sie besuchte nicht viele Seiten, war nicht einmal in sozialen Netzwerken angemeldet – außer svz, aber wer benutzt das heutzutage noch? - und sie kannte sich generell nicht aus. Ihre Mutter hatte einige Seiten als Lesezeichen eingespeichert, was ihr die ganze Sache allerdings um einiges erleichterte. Denn wie sollte sie selbst diese sogenannten Internetseiten finden? Sie klickte auf das erste Lesezeichen, es war ein englischer Begriff, sie wusste nicht einmal so recht, was er bedeutete, aber die Seite war bunt und man sah darauf lustige Menschen. Unter den Bildern stand: meetOne: Treffe neue Leute mit gleichen Interessen. Hey, das war doch super! Hier konnte sie Leute treffen, die sich ebenfalls für die Mathematik, klassische Musik und Ballett interessierten. Auch wenn sie nicht genau wusste, wie dieses 'treffen' klappen sollte, schließlich saß sie vor einem Klappcomputer. Aber vielleicht würde sie das ja verstehen, sie musste es nur mal ausprobieren, sie verstand schließlich alles! Wenige Sekunden später hatte sie also das Feld mit 'Kostenlose Anmeldung' entdeckt.

Ich bin (x) weiblich ( ) männlich
Deine E-Mail: mathematikcolla@web.de
Vorname: Cordula
Geburtsag: XX – Februar – 1994

Nachdem sie ihre Informationen mühevoll eingetippt hatte, klickte sie auf das grüne große Feld 'Lasst mich rein', denn sie wollte rein... und endlich Leute treffen, die die gleichen Interessen hatten wie sie... denn in ihrem Leben und in ihrer Schule gab es solche Menschen nicht. Aber dieses meetOne versprach ihr einen - wenn nicht sogar mehrere - Seelenverwandten und das war doch alles, was ein einsames, viel zu intelligentes Mädchen wirklich brauchte...

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